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Stromanbieter wechseln – 6 einfache Schritte, um weniger für Elektrizität zu zahlen

Vertragstools.deLetztes Update 25.06.2022 Lesezeit 4:21 Min.

Das Corona-bedingte Homeoffice lässt die bereits hohen Stromkosten der deutschen Haushalte weiter ansteigen.

Zahlreiche Menschen beziehen immer noch ihren Strom beim örtlichen Grundversorger und nehmen teure Tarife in Kauf. Obwohl ein Anbieterwechsel – je nach Konstellation – Ersparnisse von mehreren hundert Euro im Jahr bringt, scheuen sich viele vor dem Aufwand.

In unserem Blogartikel zeigen wir dir, wie du in 6 Schritten mühelos einen günstigeren Stromlieferanten wählst.

1. Jahresverbrauch herausfinden

Im Schnitt verbraucht ein 2-Personen-Haushalt in Deutschland um die 3.000 Kilowattstunden pro Jahr, eine 4-köpfige Familie kommt auf 4.200 Kilowattstunden.

Dein eigener Stromverbrauch kann jedoch von diesen Werten abweichen. Um den optimalen Tarif zu finden, ist ein Blick in die letzte Stromabrechnung hilfreich. Meistens findest du bereits auf der ersten Seite deinen jährlichen Stromverbrauch in der letzten Abrechnungsperiode.

Bist du im letzten Jahr umgezogen, ist der Wert nicht aussagekräftig. Oft findest du dennoch ein Vergleichsdiagramm, bei dem dein Verbrauch auf ein Jahr hochgerechnet wird. Wenn nicht, teile den Verbrauch durch die Tage, die du in der neuen Wohnung verbracht hast und nehmen das Ergebnis mal 365.

Beispiel

Umzugsdatum: 01.08.2019
Ablesedatum: 20.12.2019
Tage in der neuen Wohnung bis zur Ablesung: 142
Stromverbrauch: 800 kWh

Auf ein Jahr hochgerechneter Verbrauch: 800/142*365 = 2.056 kWh

2. Mit einem Vergleichstool den günstigsten Anbieter finden

Zahlreiche Portale bieten einen einfachen und kostenlosen Anbietervergleich. Dafür musst du nur wenige Daten eingeben:

  • Deine Postleitzahl
  • Deinen jährlichen Stromverbrauch oder alternativ die Anzahl der Menschen in
    deinem Haushalt, wobei bei Letzterem der Verbrauch geschätzt wird.
  • Deine maximale Vertragslaufzeit (entweder 12 oder 24 Monate)

Die Ergebnisse lassen sich je nach Portal nach unterschiedlichen Kriterien wie Preis, Preisgarantiedauer, Kundenbewertungen und Empfehlungen sortieren.

Einige der Vergleichsportale, wie beispielsweise remind.me, können aber noch mehr. Sie prüfen jedes Jahr, ob du einen noch besseren Tarif finden kannst und wechseln automatisch. Du musst nichts weiter unternehmen und sparst dauerhaft!

Auch wenn du die Ergebnisse nach dem niedrigsten Preis sortierst, solltest du nicht den ersten Anbieter aus der Liste wählen.

Über 900 Stromlieferanten werben in Deutschland um Neukunden. Viele Angebote sehen auf dem ersten Blick zwar verlockend aus, entpuppen sich aber nach genauerem Hinsehen als unvorteilhaft. Generell lohnt es sich, folgende Punkte zu berücksichtigen:

  1. Strompakete vermeiden​ – einige Stromdiscounter bieten eine feste Strommenge innerhalb eines fest definierten Zeitraums zu einem kompetitiven Preis an.
    Auch wenn das vorteilhaft klingt, gibt es zwei Haken. Verbrauchst du den Strom nicht, verfällt er und du verlierst das Geld. Musst du zusätzlichen Strom kaufen, ist er meist sehr teuer.
  2. Vorkasse ablehnen​ – manche Stromanbieter verzichten auf monatliche Abschlagszahlungen, dafür musst du eine Summe bei Vertragsabschluss im Voraus zahlen.
    Egal wie günstig die Kilowattstunde ist, raten Verbraucherschützer aus einem einfachen Grund davon ab: Geht der Anbieter pleite, ist das Geld weg.
  3. Laufzeiten über ein Jahr vermeiden ​– auf dem Strommarkt ändern sich die Preise schnell. Aus diesem Grund ist es wenig sinnvoll, sich länger als 12 Monate fest zu binden.
  4. Auf kurze Kündigungsfristen achten​ – bist du beim örtlichen Grundversorger, beträgt deine Kündigungsfrist zwei Wochen. Manche Anbieter haben jedoch Kündigungsfristen von bis zu drei Monaten. Das ist hinderlich, falls du erneut wechseln willst.
  5. Auf anerkannte Ökostrom-Siegel setzen​ – viele Unternehmen werben mit grünem Strom, ohne die Voraussetzungen dafür zu erfüllen.Laut Stiftung Warentest sind folgende Gütesiegel zuverlässig:
  6. Stromanbieter-Bewertungen prüfen​ – unseriöse Stromlieferanten locken oft mit niedrigen Preisen, weisen aber intransparente Bedingungen auf. Beschweren sich viele Kunden über ein Unternehmen, solltest du von einem Vertragsabschluss absehen.
  7. Nachtstromtarife vergleichen​ – hast du eine Nachtspeicherheizung, lohnen sich möglicherweise günstige Nachtstromtarife. Voraussetzung ist das Vorhandensein eines Zweitarifzählers, um zwischen Tag- und Nachtstrom zu unterscheiden.

Unser Tipp: Bist du gerade in eine größere Wohnung umgezogen, lohnt es sich, den Verbrauch höher als in der alten Wohnung abzuschätzen und höhere monatliche Abschläge zu vereinbaren. So verhinderst du überraschend hohe Nachzahlungen.

3. Den neuen Stromvertrag ausfüllen

Den Wechselantrag stellst du beim neuen Anbieter entweder online oder per Post. Folgende Daten solltest du parat haben:

  1. Den Namen deines bisherigen Stromlieferanten
  2. Die Kundennummer deines bisherigen Lieferanten (die manchmal auch Vertragsnummer heißt)
  3. Deinen letzten Jahresverbrauch
  4. Deine Zählernummer

Tipp:​ Läuft das alte Stromkonto unter deinem Namen, solltest du beim neuen Konto beispielsweise nicht deinen Partner eintragen. Unterschiedliche Namen führen zur Verwirrung und verzögern die Kündigung.

4. Den alten Stromanbieter vom neuen Anbieter kündigen lassen

Viele Stromkunden bleiben bei ungünstigen Tarifen, weil sie keine Lust auf Bürokratie haben. Das ist jedoch ein Irrtum, denn außer dem neuen Stromvertrag musst du nichts ausfüllen. Erhält der von dir ausgewählte Anbieter den unterschriebenen Vertrag, kündigt er für dich beim alten Stromversorger.

Selber kündigen solltest du nur, wenn du beim bisherigen Lieferanten eine lange Kündigungsfrist hast, die bald abläuft. Verarbeitet der neue Versorger deinen Antrag nicht rechtzeitig, verlängert sich der alte Vertrag automatisch. Zwar könntest du widersprechen, das verursacht aber unnötigen Aufwand.

Erhöht dein Anbieter den Strompreis, hast du ab Erhalt der schriftlichen Ankündigung zwei Wochen lang Zeit, um von deinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen, ohne die reguläre Kündigungsfrist zu beachten. Auch in diesem Fall solltest du selber tätig werden.

Achtung! ​Beziehst du bereits Strom bei einem anderen Stromanbieter und ziehst um, läuft der Vertrag in den neuen Wohnung nicht automatisch weiter. Zuerst bekommst du dort deine Energie vom örtlichen Grundversorger. Möchtest du vom ersten Tag an den anderen Anbieter, solltest du dich noch ​vor​ dem Umzug um den Wechsel kümmern.

5. Auf die Kündigungsbestätigung warten

Das Verfahren für den Anbieterwechsel darf maximal drei Wochen dauern. Diese gesetzlich festgelegte Frist gilt ab dem Tag, an dem deine Kündigung beim alten Versorger eintrifft.

Läuft alles reibungslos, erhältst du nach etwa drei Wochen die Kündigungsbestätigung. Ungefähr zur gleichen Zeit verschickt dein neuer Lieferant ein Begrüßungsschreiben.

Hast du nach 4-5 Wochen noch keine Post bekommen, solltest du nachhaken. Gründe für die Verzögerung können Zahlendreher im neuen Vertrag sein, zum Beispiel bei der Zählernummer.

Möglicherweise ist auch dein Schreiben auf dem Postweg verloren gegangen oder der neue Anbieter hat die Kündigung zu spät weitergeleitet. Ist Letzteres der Fall, hast du einen Anspruch auf Schadensersatz, zum Beispiel wenn dein alter Versorger die Kündigung wegen abgelaufener Frist verweigert.

6. Dem neuen Anbieter den Zählerstand mitteilen

Sowohl der alte als auch der neue Lieferant benötigt den Zählerstand zum Zeitpunkt des Wechsels. In den meisten Fällen übermittelst du ihn selber online oder per Post. Ist das in deinem Vertrag anders geregelt, wird sich das Unternehmen mit dir in Verbindung setzen.
Nach zwei bis drei Wochen bekommst du die Abschlussrechnung deines alten Versorgers. Damit ist der Wechsel vollendet.

Fazit

Den Stromanbieter zu wechseln ist kein Hexenwerk und kann bares Geld sparen. Beachte einfach unsere Tipps, damit nichts schiefgehen kann.

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Die 6 einfachen Schritte in unserer Infografik

Tipp: remind.me