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Energieanbieter in Deutschland: Strom- & Gasanbieter wechseln. Der komplette Ratgeber

Vertragstools.deLetztes Update 25.06.2022

Hintergrund

„Der Strom kommt aus der Steckdose““ – Wer kennt diesen Spruch nicht? Viel zu häufig nehmen wir unsere Energieversorgung als gegeben hin, bezahlen unseren monatlichen Beitrag und machen uns keine Sorgen um eventuelles Sparpotenzial. Dabei lässt sich mit dem richtigen Energieanbieter richtig Geld sparen. Seit der Liberalisierung des Energiemarktes im Jahr 1998 haben Verbraucher das Recht, ihren heimischen Energieversorger selbst zu wählen. Für dich bedeutet das ein enormes Sparpotenzial, häufig gepaart mit attraktiven Wechselprämien, wenn du dich für einen neuen Anbieter entscheidest. Dabei gehst du kein Risiko ein, denn deine Versorgung mit Elektrizität und Gas bleibt stets gesichert.

Lohnt sich ein Wechsel? Was kostet Energie für private Haushalte?

Strom

Wenn du in einem 1-Personen Haushalt wohnst, dann sind deine Stromkosten im Vergleich zu Mehrpersonenhaushalten relativ hoch. Das liegt daran, dass die Energieaufwendung für Haushaltsgeräte wie Kühlschrank oder Heizung auch bei einer Person anfallen, sich jedoch nicht wesentlich erhöhen, wenn weitere Personen im Haushalt leben. Im Schnitt verbraucht ein 1-Personen Haushalt etwa 1500 Kilowattstunden pro Jahr, was zu durchschnittlich 570 € Stromkosten führt. Sollte das Warmwasser in der Wohnung mit Strom erhitzt werden, dann können noch einmal bis zu 40% dazukommen.

In einem 2-Personen Haushalt mit einer 80 Quadratmeter großen Wohnung fällt durchschnittlich ein jährlicher Stromverbrauch von etwa 2400 Kilowattstunden an. Im Jahr führt dieser Verbrauch dann zu einer durchschnittlichen Stromrechnung von etwa 660 €. Wird im Haushalt das Wasser auch durch Strom erhitzt, dann steigen diese osten auf etwa 820 €.

Bei einem 3-Personen Haushalt in einem Mehrfamilienhaus ist mit einem jährlichen Stromverbrauch von etwa 3200 Kilowattstunden zu rechnen. Durch die Erhitzung des Warmwassers mit Strom kann sich dieser Wert jedoch auch auf bis zu 4500 Kilowattstunden erhöhen. Die Stromrechnung beträgt dann jährlich um die 930 € beziehungsweise 1300 €, wenn das Warmwasser auch mit Strom erzeugt wird. Lebt dieser 3-Personen Haushalt jedoch statt in einem Mehrfamilienhaus in einem Einfamilienhaus, dann klettern die Stromkosten auch ohne die Wassererhitzung schnell auf über 1000 € im Jahr.

Der Stromverbrauch eines durchschnittlichen 4-Personen Haushalts beläuft sich auf circa 3000 Kilowattstunden im Jahr. Dann fällt eine Stromrechnung von um die 1200 € an. Wird jedoch auch das Warmwasser in der Wohnung mithilfe von Strom erzeugt, dann steigt der Verbrauch auf etwa 4000 Kilowattstunden im Jahr. Die jährliche Stromrechnung beläuft sich dann auf etwa 1500 €.

Wie du siehst ist die Stromrechnung bereits für einen 1-Personen Haushalt mit knapp 600 € im Jahr kein Zuckerschlecken. Je mehr Menschen zum Haushalt gehören desto teurer wird auch die Rechnung für Energie. Deswegen lohnt es sich für jeden seinen aktuellen Stromanbieter einmal genau zu betrachten. Häufig gibt es großes Potenzial zum Sparen, ohne dass du dafür deine Gewohnheiten umstellen musst.

Gas

Für einen 1-Personen Haushalt kannst du im Jahr mit einem Gasverbrauch von etwa 2500 bis 5000 Kilowattstunden rechnen. Du siehst, dass diese Werte einen relativ großen Spielraum besitzen. Dieser kommt zustande, da es beim Gasverbrauch sehr auf das individuelle Heizverhalten, die Wohnungsgröße und darauf ankommt, ob das Warmwasser durch Gas erhitzt wird. So erhält man eine Gasrechnung von 175 bis 350 € im Jahr.

In einem 2-Personen Haushalt werden durchschnittlich 5000 bis 10000 Kilowattstunden Gas im Jahr verbraucht. Dies führt zu einer Gasrechnung in Höhe von 350 € bis 700 €.

Für einen 3-Personen Haushalt beläuft sich die Rechnung über 7500 bis 15000 Kilowattstunden auf etwa 525 € bis 1050 €.

Entsprechend mehr wird dann auch wiederum von einem 4-Personen Haushalt verbraucht. Hier fallen etwa 10.000 bis 20.000 Kilowattstunden pro Jahr mit einer Gasrechnung von etwa 700 € bis 1400 € an.

Auch bei den Kosten für Gas siehst du, dass diese einen durchaus beachtlichen teil der Betriebskosten einer Wohnung oder eines Hauses ausmachen können. Deswegen lohnt es sich, wenn du deinen Verbrauch einmal genau unter die Lupe nimmst und schaust, ob dein aktueller Anbieter die richtige Wahl für dein Verbrauchsprofil ist.

Das solltest du beim Wechsel deines Energieanbieters beachten

Auch wenn das Wechseln des Stromanbieters relativ einfach und unkompliziert ist, gibt es doch einige Stolpersteine, auf die du achten solltest. Wir haben dir die wichtigsten Punkte zusammengefasst.

Einfache Suche mithilfe von Tarifportalen

Am schnellsten und übersichtlichsten kannst du verschiedene Energieversorger auf Vergleichsportalen im Internet vergleichen. Dort werden dir auf einer Seite alle Möglichkeiten angezeigt und häufig kannst du bereits deine voraussichtlichen Kosten mit dem entsprechenden Anbieter einsehen. Doch auch Vergleichsportale im Internet haben häufig Interesse daran, dir einen bestimmten Versorger schmackhaft zu machen. Deswegen solltest du auf folgende Merkmale achten:

  • Lass dir den Bonus nicht mit einrechnen, so erhältst du eine realistischere Übersicht über die Kosten, die auf dich zukommen.
  • Schalte den Filter „Kundenzufriedenheit“ aus, denn häufig ist sind diese Werte vom Portal gesteuert.
  • Lass dir auch Tarife anzeigen, die du nicht über das Portal direkt bestellen kannst. So erhältst du einen besseren Vergleich.

Geprüfte Portale verwenden

Die besten Angebote und sichersten Konditionen erhältst du, wenn du Energieanbieter auf einem seriösen Portal vergleichst. So kannst du auf Nummer Sicher gehen, immer den besten Preis zu erhalten und nicht in die Kostenfalle zu tappen. Das Berliner Start-Up SwitchUp vergleicht für dich die besten Angebote und nimmt dir fast alle Arbeit beim Wechsel deines Anbieters ab. Außerdem wirst du regelmäßig über bessere Angebote und deine laufenden Vertragsfristen informiert. Und das Beste daran? Die Dienste von SwitchUp sind für dich vollkommen kostenlos.

Ein anderes hilfreiches Tool ist remind.me. Hier wirst du regelmäßig über deine laufenden Verträge informiert und erhältst eine Benachrichtigung, wenn es ein besseres Angebot für dich gibt.

Mehr Informationen zu diesen hilfreichen Anbietern findet du hier auf vertragstools.de

Nicht von Prämienprodukten verleiten lassen

Häufig versuchen Energieanbieter Neukunden durch Prämien zu locken. So wird dir zum Beispiel zum Strom- oder Gasvertrag gleich noch ein Tablet, ein Smartphone oder eine andere Prämie geschenkt. Das wirkt zwar auf den ersten Blick verlockend, beinahe immer sind diese Produkte jedoch in den Tarif eingepreist und es wäre häufig günstiger, das Prämienprodukt selbst zu kaufen und einen anderen Anbieter zu wählen.

Aufmerksamkeit bei Preisgarantien

Ein Preisgarantie klingt immer erstmal gut: es wird dir versprochen, dass dein Strom- oder Gaspreis gleichbleibt und so keine unvorhergesehenen Kosten entstehen. Nicht immer ist so eine Preisgarantie jedoch das, was man sich darunter vorstellt, denn häufig werden bestimmte Bestandteile des Preises ausgeklammert. Dazu gehören zum Beispiel Netzgebühren, Steuern und Umlagen. Diese können jedoch zwischen 50 % des Preises von Gas, und bis zu 80 % des Strompreises ausmachen.

Vorsicht bei langen Vertragslaufzeiten

Bleib flexibel und binde dich nicht zu lange an einen Energieanbieter. Häufig versuchen Energieanbieter ihre Kunden durch lange Laufzeiten an ihre Verträge zu binden. Das kann auch bei erstmal günstig erscheinenden Konditionen für dich unvorteilhaft sein, da es dir die Flexibilität nimmt zeitnah zu einem anderen Versorger zu wechseln. Wir empfehlen dir, einen Vertag mit einer Erstlaufzeit von maximal 12 Monaten und einer Kündigungsfrist von nicht mehr als einem Monat abzuschließen.

Achtung bei Online-Tarifen

Bei sogenannten Online-Tarifen verläuft die gesamte Vertragsabwicklung mit deinem neuen Energieversorger online oder in seltenen Fällen per Telefon. Viel Briefverkehr oder gar ein persönliches Gespräch mit einem Kundenbetreuer sind hier nicht vorgesehen. Häufig sind diese Tarife etwas günstiger, da der Anbieter dir die Ersparnisse weiterreicht. Da der Kommunikationsweg nun ausschließlich digital ist, solltest du regelmäßig deine E-Mails checken und deine Telefonnummer in deinem Kundenkonto aktuell halten.

Welche Energieanbieter gibt es in Deutschland?

Die Anzahl an Energieanbietern und -versorgern in Deutschland wächst mit atemberaubendem Tempo. Da kann es unter Umständen schwierig sein, den Überblick zu behalten. Die vier größten Energieversorger in Deutschland kommen jedoch gemeinsam immer noch auf einen Marktanteil von über 80 % und stellen somit einen Großteil des Marktes dar. Der größte Energieversorger Deutschlands ist E.ON. SE. Der Konzern entstand im Jahr 2000 aus der Fusion zweier Energieversorger und hat heute über 6 Millionen Kunden in Deutschland. Das zweitgrößte deutsche Energieunternehmen, das mittlerweile auch in ganz Europa vertreten ist, ist die RWE AG. Mit etwa 5,5 Millionen Kunden ist die EnBW Energie Baden-Württemberg der drittgrößte Energieversorger in Deutschland. Auf Platz Vier in Deutschland ist die Vattenfall GmbH mit Firmensitz in Berlin.

Zudem gibt es in Deutschland eine Vielzahl ein kleineren, neueren oder unbekannteren Energieversorgern. Zu ihnen gehören unter anderem:

  • BEV – Bayrische Energieversorgungsgesellschaft
  • E wie Einfach
  • energieGUT
  • ENSO
  • Enstroga
  • EVD
  • ExtraEnergie
  • GrünWelt Energie
  • lekker
  • LichtBlick
  • Naturenergie+
  • Volkswagen Naturstrom
  • RheinEnergie
  • SÜWAG
  • Yello Strom

So läuft der Anbieterwechsel ab: In wenigen Schritten zu günstigerer Energie.

Ein Versorgerwechsel kann im ersten Moment anstrengend, unübersichtlich und die Zeit nicht wert erscheinen. Dabei ist es ganz einfach deinen alten und zu teuren Versorger durch einen neuen, günstigeren Anbieter zu ersetzen und damit richtig Geld zu sparen. Am einfachsten ist der Prozess, wenn du dir bereits einen günstigeren Anbieter gesucht hast. Dann machst du einfach mit ihm einen neuen Vertrag. Der neue Anbieter kümmert sich dann um die Kündigung deines alten Versorgers und du gleitest nahtlos in den neuen Vertrag über.

Wenn dein Energieanbieter seinen Preis erhöht kannst du von deinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Dann kannst du den Vertrag mit deinem neuen Anbieter direkt an das Ende des alten Vertrags anknüpfen. Hier solltest du darauf achten, dass beide Verträge nahtlos aneinander anschließen. Doch auch wenn es zu einem Versatz zwischen den beiden Verträgen kommt brauchst du dir keine Sorgen machen zwischenzeitlich ohne Strom auskommen zu müssen. Du rutschst dann nämlich in die sogenannte Ersatzversorgung. Diese wird vom jeweils größten Stromanbieter der Region gestellt und sorgt dafür, dass du zuhause jederzeit Zugang zu Energie hast.

Mehr Informationen zu den Schritten beim Stromanbieter-Wechsel findest du hier: https://www.vertragstools.de/stromanbieter-wechseln-schritte/

Sparen durch Energiesparen: Die besten Tipps, um zuhause Energie zu sparen.

Kein Stand-By

Vielleicht lässt du ja auch gerne deine elektronischen Geräte wie DVD-Player, Drucker oder Laptop im Stand-By oder „Strom sparen“-Modus, damit du sie schnell wieder einschalten kannst, wenn du sie das nächste Mal verwenden möchtest. Diese Gewohnheit ist jedoch teuer, denn technische Geräte im Stand-By können bis zu 100 € in Stromkosten pro Jahr in einem Haushalt ausmachen. Besser ist es, wenn du deine Geräte ganz ausschaltest und sie bei Nichtnutzung von der Steckdose trennst. Dafür eignen sich auch ausschaltbare Verteilerdosen hervorragend.

Alte Elektro-Großgeräte aussortieren

Zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt gehören die Elektro-Großgeräte, die fast jeder besitzt. Dazu gehören unter anderem Kühl- und Tiefkühlschrank, aber auch der Herd und die Mikrowelle. Besonders ältere Geräte haben einen sehr hohen Stromverbrauch und einige von ihnen, wie Kühl- und Tiefkühlschrank, sind quasi pausenlos in Betrieb. Deswegen lohnt es sich bei älteren Elektrogeräten über einen Ersatz nachzudenken. Die Neuausstattung der Küche mit A+++ Elektrogeräten der sparsamsten Klasse kann bis zu 100 € an Stromkosten im Jahr sparen.

Stromsparen bei der Beleuchtung

Auch die Beleuchtung des Wohnraums und der Außenanlagen kann einen durchaus beträchtlichen Teil deiner Stromrechnung ausmachen. Die gute Nachricht dabei ist jedoch, dass du diese Kosten ganz einfach senken kannst, ohne dabei im Dunkeln zu sitzen. Indem du alle herkömmlichen Glühlampen durch Energiesparlampen oder LED’s austauschst, machst du einer hohen Rechnung für Beleuchtung schnell den Garaus. Abschaltautomatiken im Treppenhaus oder den Außenanlagen senken den Energiebedarf zusätzlich.

Hintergrund: Die Liberalisierung der Energiemärkte

Am 29. April 1998 trat in Deutschland das Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts in Kraft. Damit setzte die Bundesrepublik die von der EU rechtlich angewiesene Liberalisierung der Energiemärkte in die Tat um. Für dich bedeutet dieses Gesetz, dass du deinen Strom- und Gasanbieter frei wählen kannst und nicht etwa an einen regional vorherrschenden Anbieter gebunden bist. Außerdem wurde in dem Gesetzt der Netzzugang für neue Energieversorger geregelt und der Markt somit auch für Neueinsteiger geöffnet. Jetzt, etwas mehr als 20 Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes, kannst du ihn Deutschland aus über 450 Energieversorgern wählen und so genau den richtigen Anbieter für deine Bedürfnisse finden. Und noch einen positiven Effekt hat die Liberalisierung des Energiemarktes: In Ländern, in denen der Energiemarkt liberal organisiert ist, beträgt der Anteil erneuerbarer Energien deutlich mehr als in anderen Ländern. So hat sich der Anteil erneuerbarer Energie am deutschen Markt seit 1998 mehr als versechsfacht.

Fazit: Den Energieanbieter wechseln und dabei sparen ist nicht schwer

Deine Energierechnung erscheint dir zu hoch oder du möchtest einfach weniger für deinen Energiebedarf bezahlen? Wie du siehst ist es ganz einfach, einen neuen Anbieter zu finden. Auf Vergleichsportalen im Internet vergleichst du verschiedenen Konditionen einfach und unkompliziert miteinander und mit unseren Stromspartipps senkst du deinen Stromverbrauch zuhause ganz kinderleicht.

Tipp: remind.me